„Ein Ausweg aus der Politik der Angst“ lautet der Untertitel des Buchs der Philosophin Martha Nussbaum, denn Angst, das zeigt sie im zweiten Kapitel ihres Buches, ist zwar ein Grundgefühl, es hat aber oft politische Konsequenzen. Anhand vieler Beispiele aus den USA und Europa demonstriert sie, wohin die Angst vor dem anderen, v. a. vor der anderen Religion führt. Manches kennen wir – ihr Blick darauf zeigt, wie absurd viele der Diskussionen um Verschleierung, Burka, Kopftuch oder Minarette sind. Deshalb zeigt sie im letzten Kapitel auch auf „Wie man die Politik der Angst überwindet“.
Ein wichtiger Faktor in der Diskussion um den Islam ist der Paradigmenwechsel seit 9/11 – seit dem Anschlag auf das World Trade Center im September 2001 geschieht immer häufiger eine Gleichsetzung von „Islam“ mit Fundamentalismus, mit Terrorgruppen und seitdem werden religiöse Äußerungen des Islam – sei es eben Verschleierung oder Minarett – nicht mehr gleichwertig zu denen von anderen Religionen betrachtet und behandelt. Ein fundamentaler Verstoß gegen das Gleichheitsgebot. Und das ist ja so eine Art heiliger Kuh des Westens – eigentlich …
Martha Nussbaum entfaltet ihre Argumentation gut lesbar, fundiert, nachvollziehbar und führt
Über den Terrorberichten geht die Kunstsinngigkeit des Islam verloren – ein wertvolles Stück Weltkultur
ihre Leser so an ihre Ideen heran, wie diese angstbesetzte Politk zu verändern sei: mit mitfühlender Fantasie, mit Empathie, mit Respekt. Und das ist nicht eine Sache der Politk von oben sondern eine Sache aller (die von einer entsprechend motivierten Politik unterstützt werden kann und soll).
Kann ich voll unterschreiben.
Marhta Nussbaum: Die neue religiöse Intoleranz. Ein Ausweg aus der Politk der Angst, übersetzt von Nikolaus de Palézieux, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2014, ISBN: 9783534264605
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Published byHeike Baller
Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.
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