Die Geschichte vom Prinzen Genji von Murasaki Shikibu

Seit der Buchmesse 2014 liegt dieses bibliophile Prachtwerk bei mir rum und wartet auf seine Besprechnung. Aber dieser klassische japanische Roman, verfasst von der Hofdame Murasaki Shikibu (naja, ob die Hofdame so hieß, ist fraglich; da sie unbekannt ist, hat man den Namen der Protagonistin zum Autorinnennamen gemacht) so um das Jahr 1000 u. Z.

Tanizaki Jun’ichirō bei Manesse

Heute vor 50 Jahren starb der japanische Autor Tanizaki Jun’ichirō. Seine Werke sind auch in Europa und in  den USA viel gelesen worden. Mir waren auf der Buchmesse im Oktober die drei schön aufgemachten schmalen Bände aus dem Manesse-Verlag aufgefallen: Japan ist ja eh‘ so ein Sehnsuchtsland von mir – also habe ich mich mit

Metaphysik der Röhren von Amélie Nothomb

Ein ruhiges Baby ist eine feine Sache – für die Eltern, die können nämlich durchschlafen. Ein völlig bewegungs- und blickloses Baby dagegen hat etwas Beunruhigendes. Laut Amélie Nothomb, deren fiktive Kleinkindbiographie heute mein Thema ist, fanden die Eltern in diesem Falle das Kind ohne Reaktion ganz in Ordnung. Wie das Baby selbst sich empfand? Gottes

Krieg von Ian Morris

Das Buch von Ian Morris trägt einen provokanten Untertitel: „Wozu er gut ist“ – der Krieg nämlich. Gerade zur Zeit ein unpassender Gedanke beim Blick auf Syrien, Irak, Sudan und  – für uns näher dran – den Ostteil der Ukraine, nicht wahr? Was Ian Morris nun in seinem Buch macht, ist schon faszinierend: Er schreibet

Die tausend Herbste des Jacob de Zoet von David Mitchell

Ein 700-Seiten-Schmöker mit Karl-May-Qualitäten … Kein Spaß: Es gibt einen Erzählstrang, der an Mays Münchmeyer-Romane erinnert – mit geheimnisvollen Räumen, Verschwörung und äußerst entschlossenen Bösewichten. Und wer weiß, wie sehr ich Karl May schätze, weiß auch, dass die Bemerkung keine Abwertung ist! David Mitchell hat hier ein opulentes Werk geschaffen, gespickt mit historischen Einzelheiten, mit