Auf diesem Hügel überseh ich meine Welt!
Hinab ins Tal, mit Rasen sanft begleitet,
Vom Weg durchzogen, der hinüber leitet,
Das weiße Haus inmitten aufgestellt,
Was ist's, worin sich hier der Sinn gefällt?
Auf diesem Hügel überseh ich meine Welt!
Erstieg ich auch der Länder steilste Höhen,
Von wo ich könnt die Schiffe fahren sehen
Und Städte fern und nah von Bergen stolz umstellt,
Nichts ist's, was mir den Blick gefesselt hält.
Auf diesem Hügel überseh ich meine Welt!
Und könnt ich Paradiese überschauen,
Ich sehnte mich zurück nach jenen Auen,
Wo Deines Daches Zinne meinem Blick sich stellt,
Denn der allein umgrenzet meine Welt.
Bettine von Arnim
Schenken Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gabe wiegen, sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, so daß…
Sommerfrische Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, Das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, Mit einem grünen Reis. Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser. Weil's wohltut,…
Frühlingsglaube Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muss sich alles, alles…
Ewige Ostern Als sie warfen Gott in Banden, als sie ihn ans Kreuz geschlagen, ist der Herr nach dreien Tagen auferstanden. Felder dorren. Nebel feuchten. Wie auch hart der Winter wüte: Einst wird wieder Blüt'…
Frühling Die Bäume im Ofen lodern. Die Vögel locken am Grill. Die Sonnenschirme vermodern. Im übrigen ist es still. Es stecken die Spargel aus Dosen die zarten Köpfchen hervor. Bunt ranken sich künstliche Rosen in…
Hochmut Hochmütig kann ein großer Geist nicht sein, Reichtum und Mangel haben nichts gemein, Dem Misston wird sich Wohlklang nie vermählen, Hochmut braucht Raum – den leeren Kopf allein! Ein luftig Reich voll eitel Trug…
Bisher gibt es noch keine Kommentare