Und ja, das ist der Titel; weil er so ist, wie er nun mal ist, verschone ich Sie mit „Geht ins Museum von Alan Bennett“. Ich hoffe, das leuchtet ein. 😉
Und wie geht er nun ins Museum? Und in welches?
Alan Bennett besucht verschiedene Museen – viele englische, aber auch anderswo sucht er die Musentempel auf, z. B. in Boston, Venedig oder Luxor. Sympathischerweise geht es ihm dabei oft nicht anders als mir: Nach einer Weile schweifen die Gedanken ab, die absolute Faszination drückt sich nicht in ekstatischen Gefühlswallungen aus und es gibt Ermüdungserscheinungen. Kenn‘ ich.
Hier geht nun aber kein Banause ins Museum, sondern ein Mann, der sich vielfältig mit Kunst befasst und befasst hat. Alan Bennett hat echt Ahnung, gehört Gremien an, hält Vorträge, macht sich Gedanken zur Kunstvermittlung und einiges mehr.
Die sieben Texte wurden von Lena Luczak für den Wagenbach-Verlag zusammengestellt – eine Auswahl verschiedener Formen und Inhalte. Ich habe es großenteils mit Genuss gelesen und einige Anregungen bekommen. Ob ich in der Advents- und Weihnachtszeit noch mal ein Bild als Predigtgrundlage nehmen soll? „Die Anbetung der heiligen drei Könige“ von Jan Gossaert bietet da Anfasspunkte – Alan Bennett setzt bei seiner Auslegung zwar andere Schwerpunkte, aber als Anregung …
Am schwierigsten fand ich den Text über W. H. Auden und Benjamin Britten – da bedarf es wohl besserer Vorkenntnisse über die Zeit und die Personen, als ich sie habe.
Ich kann mir gut vorstellen, mich vor einem Museumsbesuch noch mal mit dem Bändchen zu befassen – so als Inspiration.
Alan Bennett: Geht ins Museum, übersetzt von Ingo Herzke, Wagenbach Verlag, Berlin, 2017, ISBN: 9783803113269
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Aktualisierung 14.2.2019: Sieht inzwischen ein bissschen anders aus - das Prinzip ist das gleiche ;-) Besser spät als nie: Sie können nun die Kölner Leselust abonnieren :-) Es ist ein E-Mail-Abonnenment. Sie finden das Kästchen…
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Published byHeike Baller
Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.
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