An den Mond
Mond, meiner Seele Liebling,
Wie siehst du heut so blaß?
Ist eines deiner Kinder,
O Mond, vielleicht unpaß?
Kam dein Gemahl, die Sonne,
Vielleicht dir krank nach Haus?
Und du trittst aus der Wohnung,
Weinst deinen Schmerz hier aus?
Ach! guter Mond, ein gleiches
Geschick befiel auch mich.
Drin liegt mir krank die Mutter,
Hat mich nur jetzt um sich!
So eben schloß ihr Schlummer
Das Aug ein Weilchen zu;
Da wich, mein Herz zu stärken,
Vom Ort ich ihrer Ruh.
Trost sei mir, Mond, dein Anblick,
Ich leide nicht allein:
Du bist der Welt Mitherrscher,
Und kannst nicht stets dich freun!
Elisabeth Kulmann
Schenken Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gabe wiegen, sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, so daß…
Sommerfrische Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, Das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, Mit einem grünen Reis. Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser. Weil's wohltut,…
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