Gedicht zum Tag – An den Mond von Elisabeth Kulmann

Gedicht zum Tag – An den Mond von Elisabeth Kulmann
An den Mond
 
Mond, meiner Seele Liebling,
Wie siehst du heut so blaß?
Ist eines deiner Kinder,
O Mond, vielleicht unpaß?
 
Kam dein Gemahl, die Sonne,
Vielleicht dir krank nach Haus?
Und du trittst aus der Wohnung,
Weinst deinen Schmerz hier aus?
 
Ach! guter Mond, ein gleiches
Geschick befiel auch mich.
Drin liegt mir krank die Mutter,
Hat mich nur jetzt um sich!
 
So eben schloß ihr Schlummer
Das Aug ein Weilchen zu;
Da wich, mein Herz zu stärken,
Vom Ort ich ihrer Ruh.
 
Trost sei mir, Mond, dein Anblick,
Ich leide nicht allein:
Du bist der Welt Mitherrscher,
Und kannst nicht stets dich freun!
Elisabeth Kulmann

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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