Ja, ich bekenne mich dazu, ein Junkie zu sein. Ich bin abhängig von Büchern, Zeitschriften, Magazinen, fast allen Arten von Online-Publikationen – und ab und zu reicht auch ein Comic, um mich glücklich und zufrieden zu machen. Lesen bedeutet so viel für mich: Entspannung, Abenteuer, Bildung, Inspiration und manchmal ist Lesen auch der erste Schritt zur Revolution im Kopf! Nämlich genau dann, wenn Lesen bewirkt, dass sich im Leben etwas verändert – und das ist bei mir öfter mal der Fall.
Wenn ich keinen Lesestoff in meiner Nähe habe, werde ich unruhig: Ich überlege, wo ich nun interessanten Lesestoff herbekommen könnte oder streife an den vielen Bücherregalen in meiner Wohnung entlang auf der Suche nach Büchern, die es verdient hätten, ein zweites oder gar drittes Mal gelesen zu werden. Denn es gibt sie, diese Bücher, die auch beim mehrfachen Lesen Spaß bereiten.
Und weil ich so ein Lesejunkie bin, lese ich natürlich fast überall:
Das Bett ist mein absoluter Lieblingsleseort – schön gemütlich, kuschelig, viel Platz, gute Beleuchtung. Gern schlafe ich auch mit Buch in der Hand ein. Mein Mann räumt dann das Buch weg und macht das Licht aus, der tolle Typ.
Auf dem Sofa
Mein zweitliebster Leseort – ebenfalls sehr gemütlich, aber nicht ganz so viel Platz. Unser nächstes Sofa muss also auf jeden Fall ein ganzes Stück größer sein, damit dort weitere entspannende oder aufregende Lesestunden stattfinden können.
In der U-Bahn, S-Bahn und im Bus
Ich fahre nicht gerne mit dem ÖPNV, mir ist es da zu laut, zu miefig und dort sitzen und stehen zu viele, oft sehr schlecht gelaunte Leute um einen herum. Deswegen gucke ich lieber in mein Smartphone oder in mein Tablet und lese ganz für mich allein.
Beim Laufen
Okay, das habe ich in jungen Jahren öfter gemacht als heute, denn heute denke ich eher über die Gefahren des Leselaufens nach. Aber als Kind bin ich mehr als einmal gegen einen Laternenpfahl gelaufen, weil ich nicht aufmerksam war.
Beim Auto fahren
Nein, nicht so, wie Sie jetzt denken, ich lese natürlich nur als Beifahrerin! Ich lese Informationen zur Region, durch die wir gerade fahren, oder checke meine E-Mails. Und wenn das Navi läuft, gucke ich mir die POIs der Umgebung an – vielleicht ist ja etwas einen Abstecher wert.
Beim Sport
Um mich für größere Radtouren fit zu halten, radele ich bei Regen gerne auf einem Cardiobike – und das stundenlang. Das ist aber leider furchtbar langweilig und deswegen lese ich sogar beim Radeln. Dann aber auf dem Tablet, das ist nicht so schweißempfindlich 😉
Beim Fernsehen gucken
In welchem Film hat diese Schauspielerin doch gleich mitgespielt? Gibt es vielleicht schon Hintergrundinformationen zu der Nachricht, die mich gerade aufregt? Dank Tablet und Smartphone bin ich auch vor der Glotze nie lesefrei.
Auf dem Klo
Ja, ich lese auf dem Klo, echt. Mit dem Smartphone checke ich jeden Morgen die Nachrichtenlage in verschiedenen Onlineportalen, lese erste Mails und gucke auch noch bei Facebook rein. Übrigens: Auch unser Klo ist sehr gemütlich 😉
Im Wartezimmer
Früher musste man sich ja als Patientin im Wartezimmer mit Pamphleten wie „Bild der Frau“ oder „Das goldene Blatt“ begnügen – als Lesejunkie habe ich da natürlich auch zugegriffen. Heute habe ich glücklicherweise mein Smartphone mit spannenderen Sachen dabei.
Und Sie? Wo lesen Sie überall? Ich bin mir sicher, dass sie noch viele ungewöhnliche Leseorte kennen, wenn Sie auch lesesüchtig sind wie ich. Heike und ich freuen uns über Ihre Leseort-Bekenntnisse hier in den Kommentaren 😉
Hier ist er nun: der Beitrag zum Blogwichteln 2015 von Christa Goede – und wie schön passt diese Lesebegeisterung zur Kölner Leselust. Bis aufs Bett teile ich eigentlich die Vorliebe für alle Leseorte, die Christa genannt hat. Wenn ich auch kein Tablet habe, so nutze ich doch auch mein Smartphone und gelegentlich mein E-Book, besonders wenn ich unterwegs bin. Da schätze ich dann die Onlineangebote von Zeitungen und Magazinen – es muss halt nicht immer ein Buch sein.
Hach ja, das Blogwichteln vom Texttreff beschert doch jedes Jahr aufs Neue viel Freude. Vielen Dank, liebe Christa.
Katja
21. Dezember 2015 at 15:48Unterschreibe ich sofort – an all den Orten lese ich auch, und zwar immer und ständig. Außer vielleicht beim Sport, dafür fehlt mir das entsprechende Bike, und bei meinen Sportarten würde das gefährlich nah an Deine Leselauferfahrung herankommen. 🙂 Dennoch sieht man mich bei besonders spannenden Büchern gerne auch mal mit dem Buch in der Hand durchs Haus laufen – links das Buch, mit rechts eine Tasse Tee einschenken oder eben die Frühstücks-Schüssel in die Spülmaschine räumen, kein Problem!
Heike Baller
21. Dezember 2015 at 17:25Klar, den Haushalt schmeißen Leseratten und Bücherwürmer einhändig – kenn ich auch 🙂