Antisemitismus von Markus Roth

Antisemitismus von Markus Roth

In dem schmalen Band behandelt Markus Roth gemäß dem Untertitel „Die 101 wichtigsten Fragen“ eben genau die wichtigsten Fragen rund um Antisemitismus. Damit man sich in den 101 Kapitelchen nicht verläuft, sind sie in verschiedene Gruppen unterteilt:

  • Definitionen, Begriffe, Grundfragen
  • Antisemitismus heute
  • Stoffe und Stereotype
  • Von den Anfängen bis zur Aufklärung
  • Von der Emanzipation zum Holocaust

und so weiter.

Wie genau geht Markus Roth vor?

In den einzelnen Kapiteln gibt es mal mehr mal weniger Fragen, die zu dem jeweiligen Thema gehören. In diesen kurzen Kapiteln versucht Markus Roth, die einzelnen Aspekte von Grund auf zu erklären. So erläutert er detailliert, was sich hinter dem Ruf „Hepp, hepp!“ verbirgt oder widmet sich der Kontroverse, ob es gerade wegen Auschwitz einen Antisemitismus gebe.

Buchcover von Markus Roth: Anitsemitis - Schrift oben. Bild: Die Rückansicht eines Polizisten vor einem Gebäude, das wohl eine Synagoge ist.
Schon auf dem Cover wird deutlich, dass Antisemitismus nicht der Vergangenehit angehört

Der Stil ist ausgesprochen sachlich. Nur hin und wieder, gerade wenn es um Verschwörungsmythen geht, erlaubt sich der Autor ein Wort wie „Blödsinn“ oder „Dummheit“.

Warum hätte ich das Buch lieber als E-Book?

Ich bin ja nun wirklich eine Verfechterin des analogen Buches, auch wenn ich Bücher im elektronischen Format bespreche. Ich liebe es zu blättern. Doch in diesem Fall wäre ein E-Book für mich die bessere Variante gewesen, denn Markus Roth verweist immer wieder auf „Frage 42“ oder „Frage 65“ – das ist ein klein bisschen mühsam mit dem Hin- und Her-Blättern.

Wer sich zum Thema Antisemitismus sachlich und gründlich informieren will, ist mit diesem schmalen Band sehr gut beraten und bedient.

Markus Roth: Antisemitismus. Die 101 wichtigsten Fragen, C. H. Beck Verlag, München, 2023, ISBN: 9783406807336

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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