Eigentlich wollte ich mir „Nemo“ anschauen, das Wissenschaftsmuseum in Amsterdam in dem beeindruckenden Bau von Renzo Piano. Doch dann kam ich an der OBA (Openbare Bibliotheek Amsterdam) vorbei – an einem Sonntag – und sie war offen 🙂
Sie können sich vorstellen, dass ich schneller drin war, als man „Buch“ sagen kann.
Der erste Eindruck: Die OBA ist hell, großzügig und freundlich. Neben Rolltreppen und Aufzügen gibt es auch Treppen, die die sechs Etagen miteinander verbinden.
Die Aufteilung isst überall ähnlich: In der Nähe der Rolltreppen ist ein Tisch mit den Verbuchungsautomaten – Ausleihe, Verlängerung und Rückgabe sind hier möglich. Daneben ist bei den Arbeitsplätzen, die um ein „Loch“ angeordnet sind, auch der Platz für die Bibliotheksangestellten – Fragen werden schnell und freundlich beantwortet (okay, ich hatte nur wegen der Fotografiererlaubnis gefragt …).
Die Regale haben eine angenehme Höhe – hier sehen Sie eins mit fünf Regaletagen, es gibt aber auch eine Menge mit nur vier. Die Regale haben oben Lampen, die für indirektes Licht sorgen und senkrecht „Lichtstangen“, die die Bücher beleuchten, ohne zu blenden:
An den Wänden gibt es Nischen mit unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten (ohne Tisch, einfach zum Lesen) – vom kuscheligen Sessel bis zu stylischen Sitzmöbeln.
Es gibt aber auch „Arbeitskabinen“ für Einzelne, die sehr spacig aussehen (ich hoffe, das kommt rüber – die Bedingungen waren nicht optimal …):
Die OBA ist ziemlich genau 10 Jahre alt und wird gerade renoviert – es war also ein bisschen Baustelle . Mein Eindruck von „So viel Platz!“ gehörte zum Konzept der Bobliothek. Die Umnbaumaßnahmen, werden da ein bisschen was ändern, denn der Bedarf an Arbeitsplätzen ist gestiegen. Auch die Etagen, wo das schon umgsetzt wurde, entlocken mir immer noch ein „Oh wie viel Platz …“
Die OBA ist die öffentliche Bibliothek von Amsterdam, hat über 20 Filialen, die technisch ebenfalls gut ausgestattet seien, wie mir meine Ansprechpartnerin sagte. Die Öffnungszeiten sind ein Traum. Die Arbeitsbedingungen sicher nicht so – wer arbeitet schon gern bis 22 Uhr oder länger … Als städtisches Angebot ist die OBA wirklich gut. Die Jahresgebühr liegt bei 42 Euro – das ist mehr als doppelt so viel wie in Köln. Ich finde, es lohnt sich.
Wie mir meine freundliche Gesprächspartnerin erläuterte, bedeutet „openbare“ so viel wie „öffentlich“ oder – da wir englisch sprachen – „public“. Damit passt dieser Beitrag zu meiner Reihe über die Public Libraries aus dem Jahr 2013 😉
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