Da saßen sie nun also – interessierte Menschen aus Köln-Rath und Umgebung, um sich Bücher zum Ersten Weltkrieg vorstellen zu lassen. Bevor ich mit den Büchern zum „Thema 1914“ anfing, die die Zeit vor dem Krieg behandeln, habe ich ein paar Hinweise auf die komplexe Lage zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegeben – einen Einstieg zu Bündnissen und Ansprüchen, Ängsten und Aggressionen im Vorfeld des Kriegs, die teilweise bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen.
Es folgten 15 Porträts von sehr unterschiedlichen Sachbüchern – „Wien 1914“ und „Schlafwandler„, das Buch von Janz, der Riesenwälzer von Rauchensteiner und der schmale Band von Krumeich. Für mich selber ist dann immer spannend, darauf zu verweisen, wo Bezüge bestehen – die Einschätzung der Politik in Wien z. B. oder auch die Auseinandersetzung zwischen einzelnen Autoren.
Nach einer Pause gab es dann noch Informationen zu fünf belletristischen Titeln – wobei: „Die letzten Tage de Menschheit“ doch eher ein Sachbuch ist, allerdings mit literarischem „Aufhänger“.
Die Altersspanne im Publikum der Rather Bücherstube reichte von der Schülergeneration in den frühen 30ern bis zur heutigen. Die Gespräche in der Pause und nach der Lesung zeigten, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer Erzählungen in der Familie, Erfahrungen mit Familienangehörigen, die den Ersten Weltkrieg durchlebten und manchmal durchlitten, nun mit Hintergrundwissen vergleichen und erweitern wollen. Und natürlilch gab es auch die, die einfach historsich interessiert sind und sich Anregungen für die eigene Lektüre erhofften.
Es war ein lebhafter Abend – und er war lang. Denn das muss ich auch gestehen: Wenn bei mir die Begeisterung durchkommt – sei es zu einem Thema, einem Buch oder im Gespräch -, ist mir die Zeit schon mal schnuppe …
PS: Frau Jüttner von der Rather Bücherstube war so nett, mir das Foto zu senden, das sie von mir – vor der Veranstaltung – gemacht hat; vielen Dank.
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