An den Domherrn von Rochow als er gesagt hatte, die Liebe müsse sie gelehrt haben, so schöne Verse zu machen. Kenner von dem saphischen Gesange! Unter deinem weissen Überhange Klopft ein Herze, voller Gluth in dir! Von der Liebe ward es unterrichtet Dieses Herze, aber ganz erdichtet Nennst du sie die Lehrerin von mir!…
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Gedicht zum Tag – Mein Wanderlied von Else Lakser-Schüler
Mein Wanderlied Zwölf Morgenhellen weit Verschallt der Geist der Mitternacht, Und meine Lippen haben ausgedacht In stolzer Linie mit der Ewigkeit. Torabwärts schreitet das Verflossene, Indessen meine Seele sich im Glanz der Lösung bricht, Ihr tausendheißes, weißes Licht Scheint mir voran ins Ungegossene. Und ich wachse über all Erinnern weit. So fern Musik … und…
Gedicht zum Tag – Dein Vers hat nicht das rechte Maß von Ada Christen
»Dein Vers hat nicht das rechte Maaß,« So will man mich verweisen, »An Fluß und Glätte fehlt es ihm« – Und wie sie’s sonst noch heißen. Sie zählen an den Fingern ab, Verbessern wohl zehnmal wieder; Ich leg‘ die Hand auf mein blutendes Herz: Was das sagt, schreib‘ ich nieder. Ada Christen
Gedicht zum Tag – Auf die Fruchtbringende Herbst-Zeit von Catharina Regina von Greiffenberg
FReud‘-erfüller / Früchte-bringer / vielbeglückter Jahres-Koch / Grünung-Blüh und Zeitung-Ziel / Werkbeseeltes Lustverlangen! lange Hoffnung / ist in dir in die That-Erweisung gangen. Ohne dich / wird nur beschauet / aber nichts genossen noch. Du Vollkommenheit der Zeiten! mache bald vollkommen doch / was von Blüh‘ und Wachstums-Krafft halbes Leben schon empfangen. Deine Würkung kan…
Gedicht zum Tag – Beglaubigung der Jungfer Poeterey von Susanna Elisabeth Zeidler
Beglaubigung der Jungfer Poeterey Rhapsodius gläubt nicht das Jungfern Verse machen: Wie solte man nu nicht der falschen Meynung lachen? Wie / wenn man sagte / das hochzeitliche Gedicht / Das Rhapsodus gemacht / ist seine Arbeit nicht. Ist dieses müglich / so kan jenes auch geschehen. Hat denn Herr Rhapsodus dergleichen nie…