Zum 17. Januar (An Grüneisen) Dich benedeit mein Lied, du freudenvolle Sonne, Dich preise ich anjetzt, o Tag voll Glück und Wonne, An dem mein Ohm, der Herr Oberregierungsrat Grüneisen, diese Welt als kleines Kind betrat. Sein Nam ist wunderlich und doch voll tiefem Wesen, Als hätte man Grüneisen just für ihn erlesen; Denn grün…
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Gedicht zum Tag: Der Stern von Wilhelm Busch
Der Stern Hätt‘ einer auch fast mehr Verstand als wie die drei Weisen aus Morgenland und ließe sich dünken, er wäre wohl nie dem Sternlein nachgereist, wie sie; dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt, fällt auch auf sein verständig Gesicht, er mag es merken oder nicht, ein freundlicher Strahl des Wundersterns…
Gedicht zum Tag: Advent von Rainer Maria Rilke
Advent Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird. Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin – bereit und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit. Rainer Maria Rilke
Gedicht zum Tag: Regen von Gustav Falke
Regentag Der Regen fällt. In den Tropfentanz Starr ich hinaus, versunken ganz In allerlei trübe Gedanken. Mir ist, Als hätt‘ es geregnet zu jeder Frist, Und alles, so lange ich denken kann, Trüb, grau und nass in einander rann, Als hätte es nie eine Sonne gegeben, Als wäre nur immer das ganze Leben, Die Jahre,…
Gedicht zum Tag: Der Herbstgang von Johann Heinrich Voss
Der Herbstgang Die Bäume stehn der Frucht entladen, Und gelbes Laub verweht ins Tal; Das Stoppelfeld in Schimmerfaden Erglänzt am niedern Mittagsstrahl. Es kreist der Vögel Schwarm, und ziehet; Das Vieh verlangt zum Stall, und fliehet Die magern Aun, vom Reife fahl. O geh am sanften Scheidetage Des Jahrs zu guter letzt hinaus; Und nenn…