Rückblick auf das Jahr 2020 bei der Kölner Leselust

Rückblick auf das Jahr 2020 bei der Kölner Leselust

Vielen Dank! Die Zahlen für die Aufrufe meiner Blogbeiträge steigen seit sechs Jahren kontinuierlich. Das freut mich sehr!

Kurven für Anzahl Leser:innen udn Seitenaufrufe seit 2014
In sechs Jahren mehr als vervierfacht 🙂

Im Gegensatz zu mir, sind Sie fleißiger geworden: Mein „Output“ ist über die Jahre ähnlich geblieben. Durchschnittlich bekommen Sie zwei Beiträge pro Woche.

Aber:

Der Adventskalender bringt jedes Mal den Dezember als Beitragsschwergewicht.

Und seit Oktober gibt es noch mehr Lyrik hier, denn ich schreibe jetzt regelmäßg Haiku … So ergibt sich die Verschiebung von kleinen zu großen Abschnitten von den ersten Dreivierteln des Jahres zum letzten Quartal

Wegen der größeren Anzahl an Beiträgen im letzten Quartal sind die Durchschnittswerte wirklich nur fiktiv …

Welche Beiträge gab es hier?

Auch wenn es inzwischen sehr viel Lyrik hier gibt, bleiben die Rezensionen der Hauptanteil der Beiträge. Sie kommen auf fast so viele wie die Lyrik und der Advent zusammen.

Tortendiagramm für Beitragsarten bei der Kölner Leselust 2020
Vier Beitragsarten

Die Rezensionen zeigen dann die Schwerpunkte dessen an, was ich von dem in diesem Jahr Gelesenen für Sie rezensiert habe:

Sachbuch und Kinderliteratur als Schwerpunkte – wer hätte das gedacht?

Dass ich inzwischen als Lyrik-Nachschlageort im WWW vorkomme, habe ich schon ein paar mal gesehen; die Statistik der Aufrufe zeigt das an manchen Tagen ganz deutlich:

Acht von den zehn häufigst aufgerufenen Beiträgen am 20.12.2020 waren Gedichte. Und der neunte war eine Gedichtlesung 😉

Was hat sich 2020 getan auf der Kölner Leselust

Haiku

Wie oben schon angedeutet: Ich hab selber das Schreiben von Kurzlyik begonnen. Haiku sind dreizeilige Gedichte, die gewissen Regeln folgen. Die kommen leider nicht aus dem Deutschen, sondern aus Asien. Ich habe da jemanden wegen der Silbenzahl um Rat gefragt und Folgendes erklärt bekommen:

Das mit den Silben stimmt für klassische Haiku. In fremdsprachlichen Haiku (ohne S) muss es sowieso angepasst werden. Zeilen von 5 und 7 Zeichen sind Einheiten für klassische chinesische Gedichte, d. h. im Chinesischen ist mit dieser Zeichenzahl ein höherer Informationsgehalt verknüpft als im Japanischen und das gilt eben auch für Englisch oder Deutsch. Andererseits ist es gut, sich am Anfang auf eine Form zu konzentrieren. Bei Haiku ist wichtig, sich auf den Augenblick zu konzentrieren. Keine Metapher. Moderne Haiku halten sich meist nicht an die Silbenzahl, aber es gibt Foren, in denen man streng darauf achtet.

private Mail

Ich halte mich streng an die Silbenzahl 5 – 7 – 5. Damit entgehe ich, so hoffe ich, der Beliebigkeit. Die Nutzung von Artikeln und Adjektiven ist immer eine Frage des Abwägens. Sehr spannend.

Auf meinen Morgen- oder Mittagsrunden kann man mich dann dabei beobachten, wie ich leise murmelnd etwas an meinen Fingern abzähle. Meine Inspirationen nehme ich direkt aus meiner Umgebung.

Und dazu mache ich mir dann den Spaß, auch noch passende Fotos zu schießen.

Kinderbücher

Wie im letzten Jahr habe ich mir die Nominierungsliste für den Deutschen Jungeliteraturpreis angeguckt und ein paar Titel ausgewählt. Ansonsten ist – wie beim „Buch für die Stadt“ – auch das „Junge Buch für die Stadt“ Anlass, ein bestimmtes Buch genauer zu betrachten. So kommt es zu dem recht hohen Anteil an Kinderbüchern.

#MannMarathon

Klingt bombastisch, ist aber ein auf gemütliche Dauer angelegtes Projekt: Ich will im Laufe der Zeit einiges von der Familie Mann lesen. Über sie lese ich ja sowieso sehr gern. So ist in diesem Jahr ein Titel von Golo Mann dazugekommen. Und ein erneuter Blick in „Königliche Hoheit“ von Thomas Mann. Ein Highlight. Ich setze mir für die Lektüre keine Frist – wenn ich Lust auf was von den Manns habe, ist es gut; wenn nicht, auch.

Meine Highlights für 2020

Sehr große Freude bei den Sachbüchern hat mir das Buch über die Wege in Europa von Mathijs Deen gemacht.

Bei den historischen Büchern waren es schon ein paar mehr – das ist ja auch ein weites Feld 😉

Zum einen der Abschlussband zur Thomas-Cromwell-Trilogie von Hilary Mantel – Spiegel und Licht; ich hab die anderen Bände gleich auch noch mal gelesen …

Der intime Blick auf den 14.Juli 1789 von Éric Vuillard hat mich auch fasziniert.

Königliche Hoheit“ von Thomas Mann hatte ich ja schon erwähnt. Ein großartiges Buch.

In diesem Jahr gab es das erste Mal seit längerem wieder eine Reihe von Krimis – vor allem „Häkelkrimis“. Dazu gehört aber auch das Buch „Der Fall Collini“ von Ferdinand von Schirach, das mich sehr gefesselt hat.

Ausblick?

Wie Sie sehen können, sind es nicht in erster Linie die Neuerscheinungen, die Sie hier finden, sondern z. T. richtig alte Schätzchen. Was Rezensionsexemplare betrifft, bin ich nach wie vor seeeeehr zurückhaltend. Ich lese, was mir gerade auffällt. Sei es in der Bibliothek oder in meinem Bücherschrank oder in dem anderer (wenn denn Besuche wieder selbstverständlicher werden). Von daher bleibt das Motto von 2020 auch für 2021 gültig: Ich lass mich überraschen und lade Sie ein, mich dabei zu begleiten.

Also: Auf ein gutes Lesejahr 2021!

Ihre

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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