Mit zwei verschiedenen Elementen steigt Eva Gründel in ihren neuen Krimi ein: ein Labyrinth und ein Rhinozeroshorn. Besonders um das letztere kreisen am Anfang die Gedanken von Ilse Hubinek, der Mutter von Elena Martell. Doch bis wir ihm wieder begegnen, vergeht noch eine Menge Zeit. Da im Untertitel steht „Ein England-Krimi“, müssen alle Protagonisten erst einmal auf die britische Insel
Adele, eine Freundin von Ilse und Elena, veranlasst nicht nur die beiden, sondern auch ihren Freund Ludwig, an einer Gartentour in der Mitte Englands teilzunehmen; Reiseleiterin ist Feli, die bei dieser Premiere gern Elena, die professionelle Reiseleiterin, als Rückenstärkung dabei hätte
Giorgio Valentino, der Partner von Elena, fährt zu einem fachlichen Austausch mit Scotland Yard nach London.
Die Reise durch die schönsten Gärten in den Cotswolds in England fällt buchstäblich ins Wasser, denn Dauerregen macht die meisten Besichtigungen unmöglich. Mit den Augen von Elena und Ilse lernen wir die Gruppe kennen, die dann endlich auf dem Anwesen des Earl of Wharvedale die ersten Sonnenstrahlen erlebt. Doch leider auch die Leiche des Hausherrn findet.
Englische Gärten sind schon früher Reiseziele gewesenAn diesem Punkt ist noch nicht einmal die Hälfte des Romans erreicht – die Ermittlungen gestalten sich allzu kompliziert. Und mittendrin: Elena Martell. Die couragierte Reiseleiterin hat bereits früher Mordfälle aufgeklärt – Eva Gründel hat um sie und Commissario Giorgio Valentino eine ganze Reihe von Reisekrimis entworfen. So nimmt es nicht Wunder, dass bei aller Polizeipräsenz vor allem die Laien auftrumpfen können. Ludwig und Elena sind diejenigen, die das wahre Geschehen aufdecken. Letztlich geht es nicht nur um den Mord an Richard Deverell, sondern um Waffenlobbyismus (gut, im Grunde ist diese Zeit schon passé, wirft aber ein Licht auf die Personen), Kunstfälschung im großen Stil, um Ehebruch und Erbrecht – ein schönes Bündel an Motiven und Gelegenheiten.
Eva Gründel wechselt geschickt die Handlungsorte, lässt mich als Leserin durch verschiedene Augen blicken und entwickelt neben der Krimihandlung noch weitere spannungsgeladene Szenen, die vor allem das Verhältnis von Elena und Giorgio betreffen.
Ganz offensichtlich orientiert sich Eva Gründel an den Vorbilder des klassischen englischen Kriminalromans – kein Wunder, dass ich mich gut unterhalten gefühlt haben.
Eva Gründel: Mörderwetter. Ein England-Krimi,Haymon Verlag, Innsbruck, Wien, 2014, iSBN: 97837099977880 (E-Book)
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Published byHeike Baller
Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.
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