Der zweite Teil der Trilogievon Eva-Maria Bast ist ein ebensolcher Schmöker wie der erste – das vorweg. Wieder geht es um die Geschichten von Sophie, Luise und Johanna. Die Handlung spielt in den 20er Jahren. Die Folgen des Kriegs sind überall spürbar – Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen und die damit verbundenen Unruhen, Inflation und Hungerszeit, in Russland der Tod Lenins. Die drei Protagonistinnen müssen auf vielfältige Weise mit den Wirren klar kommen. Ihr Leben ist, auch wenn sie den Mann ihrer Träume gefunden haben – Johanna und Luise sind seit Kriegsende mit Sebastian bzw. Siegfried verheiratet, Sophie ist auf der Suche nach Pierre -, schwierig. Die Kriegsfolgen finden eben nicht nur in der Wirtschaft statt, sondern wirken sich auch auf die Männer aus, die an der Front Schreckliches erlebt haben. Hinzu kommen politische Wirren, der Putsch von 1923 in München, der Hass auf Franzosen und andere ehemalige Kriegsgegner, Machtübernahme Stalins in der UdSSR – Eva-Maria Bast hat ihre Heldinnen so international vernetzt, dass alle diese Ereignisse sich auf sie auswirken.
Die Besetzung des Ruhrgebiets, besonders in Essen, spielt im Roman von Eva-Maria- Bast eine große Rolle – hier geschieht Entscheidendes.Wie im ersten Band gibt es auch noch die Handlung von 2013 – kurz vor ihrem Tod überrascht die alte Franziska ihre Verwandten mit zwei Äußerungen über die Familiengeschichte, die hektische Recherchen in Gang setzen und dazu führen, dass erst Zita und Philippe und später auch Mia und Melissa nach Paris reisen. Eva-Maria Bast endet auch diesmal klassisch mit einem Cliffhanger – der dritte Band soll 2016 erscheinen 😉 .
Obwohl es immer wieder Elemente gibt, die ein bisschen nerven, da es sich um so offensichtliche Stil- und Spannungsinstrumente handelt, hab ich das Buch ziemlich rasch und neugierig zu Ende gelesen. Und freu mich schon auf den dritten Teil – Schmöker müssen sein!
Hier nun bringt Eva-Maria Bast die Geschichten um Sophie, Johanna und Luise zu Ende. Und wie die Zeitläufte, in die sie ihre Protagonistinnen gesetzt hat, erwarten lassen, sind es nicht unbedingt Happy Endings für die…
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Published byHeike Baller
Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.
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