Hauptsache Lyrik: Sommer-Verlosung – Lyrik-Tattoos!

Hauptsache Lyrik: Sommer-Verlosung – Lyrik-Tattoos!

Dass der Verlag MeterMorphosen, nette Sachen herstellt, habe ich ja schon im Winter mal demonstriert – mit den Geschenkbändchen

Jetzt naht der Sommer und damit die Zeit, wo wir mehr Haut zeigen. Wer sich nicht auf Lebenszeit mit einem einzigen Text oder Bild auf einer Hautpartie begnügen will, hat die Möglichkeit, zu temporären Tattoos zu greifen. Und MeterMorphosen bietet da auch was für Lyrik-Freunde: Leibgedicht.

Ein hübsches Blümchen gefällig? Bitte sehr:

Kleine Einzelmotive wie Blume oder Noten, einen Schattenriss von Richard Wagner oder eine Burgruine gibt es aich noch.
Kleine Einzelmotive wie Blume oder Noten, einen Schattenriss von Richard Wagner oder eine Burgruine gibt es auch noch.

Mit Text kann das dann so aussehen:

Von eher pathetisch bis heiter oder albern reicht die Palette der Text-Tatoos
Von eher pathetisch bis heiter oder albern reicht die Palette der Text-Tattoos

Es sind insgesamt 26 Tattoos: 12x Text (je 6 von Jean Paul und Richard Wagner) und 14x Bild – und zwar romantisch ;-).

So, und wenn Sie nun solche Tattoos haben wollen, können Sie hier zwei Ausgaben vom „Leibgedicht“ gewinnen. Schreiben Sie bis zum 13.6.2014, 23.59 Uhr hier ein Sommergedicht (ein eigenes oder ein ansonsten geliebtes) in die Kommentare. Am 14.6. wird dann die hausinterne Glücksfee – also Martin 😉 – in Aktion treten und zwei der Namen ziehen.

Ach ja, bitte bedenken Sie, dass Texte, deren Autorinnen noch leben oder vor weniger als 70 Jahren gestorben sind, noch geschützt sind – die kann man nicht “einfach so” komplett zitieren. Wenn Ihr Text in diese Kategorie fällt, zitieren Sie doch einfach die ersten Zeilen und geben dann einen Literaturhinweis, wo man das Gedicht finden kann. Ich weiß, dass das nicht wirklich lesefreundlich ist – sicherer ist es allemal.

Ich bin mal gespannt, welche lyrischen Schätze das zum Vorschein kommen.

PS: Die Tattoos sind wirklich gut haltbar – auch nach einer Woche mit Duschen & Co. sah das Blümchen noch herzeigbar aus; Creme und Öl machen ihm dann aber den Garaus.

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

Bisher gibt es noch keine Kommentare

  • Birgit

    10. Juni 2014 at 10:06 Antworten

    Also ich würde mich über die „Leibgedichte“ freuen und eröffne den Reigen der Lyrik-(Tattoo-)Fans mit dem Klassiker unter den Sommergedichten, der „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff:

    Es war, als hätt der Himmel
    Die Erde still geküsst,
    Dass sie im Blütenschimmer
    Von ihm nun träumen müsst.

    Die Luft ging durch die Felder,
    Die Ähren wogten sacht,
    Es rauschten leis die Wälder,
    So sternklar war die Nacht.

    Und meine Seele spannte
    Weit ihre Flügel aus,
    Flog durch die stillen Lande,
    Als flöge sie nach Haus.

    • Heike Baller

      10. Juni 2014 at 18:24 Antworten

      Musik …
      Schönes Gedicht. Und weißt Du, dass ich dabei nie darüber nachgedacht habe, ob es da gerade Frühling oder Sommer ist? Ich hätte es wohle eher im Frühjahr verortet – aber Sommer passt ja im Grunde noch besser.
      Danke.

      • Birgit

        12. Juni 2014 at 12:29 Antworten

        Ich dachte, die wogenden Ähren gibt’s eher im Sommer. Da mittlerweile aber alles schon viel früher blüht und wächst, wer weiß, vielleicht wird’s noch mal ein Frühjahrsgedicht 😉

        • Heike Baller

          14. Juni 2014 at 10:50 Antworten

          Stimmt ja – Du hast völlig recht. Ich hab wohl eher die Muisk bei diesem Text im Ohr und da kommen bei mir halt andere Assoziationen hoch.

  • Michaela

    12. Juni 2014 at 10:41 Antworten

    Mein allerliebstes Lieblingsgedicht – egal, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – ist
    „Wenn die Möpse Schnäpse trinken“ von James Krüss und zwar in der Pixi-Buch-Version, die mit Illustrationen von Ole Könnecke bebildert ist!

    Es erinnert mich an die Zeit, als meine Kinder klein waren – und ist außerdem eines der wenigen Gedichte, die ich (wenn ich mich sehr konzentriere 😉 auswendig kann *g*

    Und wenigstens zwei Zeilen möchte ich mit euch teilen, wenn schon der Rest anderswo nachgelesen werden muss (habe leider keine offiziellen Seiten gefunden – es gibt den Text aber im Netz):

    „Wenn im Schlafe Schafe blöken,
    Wenn im Tal ein Wal erscheint, …“

  • Christine

    12. Juni 2014 at 12:05 Antworten

    Was für eine schöne Idee! Ich habe dadurch seit langer Zeit mal wieder meine Lyrikbücher zur Hand genommen. Und festgestellt, dass die Gedichte, die ich im Kopf hatte, merkwürdigerweise alles Herbstgedichte sind.
    Aber eines passt und wenn man „prairie“ gedanklich durch „summer“ ersetzt, dann sogar perfekt:

    Emily Dickinson
    XCVII
    TO make a prairie it takes a clover and one bee,—
    One clover, and a bee,
    And revery.
    The revery alone will do
    If bees are few.

    Sehr schön sind auch die „Feinen Pflänzchen“ (es gibt da Flieder und Erika und viele Blumen, aber auch Tomaten, Spinat und Spargel, auf den sich partout nichts reimt) von der großartigen Masche Kaléko, als Vorgeschmack daraus die Rosen (sie sind nur ein kleiner Teil , daher hoffe ich, dass das copyrighttechnisch okay ist):

    Ist es leider nicht, liebe Christine, deshalb muss ich das Gedicht hier rausnehmen. Aber ich kenne und mag es auch sehr. Grußchen, Heike

  • Domicspinnwand

    13. Juni 2014 at 19:04 Antworten

    Schöne Aktion! Ich mag ja das hier von Detlev von Liliencron:
    Dorfkirche im Sommer

    Schläfrig singt der Küster vor,
    Schläfrig singt auch die Gemeinde.
    Auf der Kanzel der Pastor
    Betet still für seine Feinde.

    Dann die Predigt, wunderbar,
    Eine Predigt ohnegleichen.
    Die Baronin weint sogar
    Im Gestühl, dem wappenreichen.

    Amen, Segen, Türen weit,
    Orgelton und letzter Psalter.
    Durch die Sommerherrlichkeit
    Schwirren Schwalben, flattern Falter.

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