Dich benedeit mein Lied, du freudenvolle Sonne,
Dich preise ich anjetzt, o Tag voll Glück und Wonne,
An dem mein Ohm, der Herr Oberregierungsrat
Grüneisen, diese Welt als kleines Kind betrat.
Sein Nam ist wunderlich und doch voll tiefem Wesen,
Als hätte man Grüneisen just für ihn erlesen;
Denn grün bedeutet frisch, als wie ein grüner Baum,
Der lustig blüht und sproßt an eines Baches Saum;
Und Eisen, das ist stark, ganz über alle Maßen
(Man kann daraus Geschirr und Öfen gießen lassen).
Es dauert ewig fort, noch ewiger als Stein,
Drum muß in deinem Namen auch das Eisen sein.
Ein Eisen, grün und frisch, wie schöne Eichensprossen,
Ein grüner Stamm, so fest, als wie aus Erz gegossen:
Das ist das rechte Bild für einen weisen Mann,
Der unter Schmerzen noch so heiter lächeln kann!
Doch bleibt ihr Schmerzen fern, euch wollt ich gar nicht loben,
Man braucht euch auch nicht hier, um seine Kraft zu proben
Denn noch weit fröhlicher scherzt ohne euch sein Mund,
Drum bleib er jetzt und noch viel Jahre lang gesund!
So grün‘ und blühe fort, gußeiserner Grüneisen!
Mögst dich, du grüner Stamm, wie Stahl und Erz erweisen.
Der Herr behüte dich und segne deinen Lauf!
Dies sind die Wünsche deines Neffen.
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Published byHeike Baller
Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.
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