Gedicht zum Tag – An meinen Lehrer von Joachim Ringelnatz

Gedicht zum Tag – An meinen Lehrer von Joachim Ringelnatz
An meinen Lehrer
 Ich war nicht einer deiner guten Jungen.
 An meinem Jugendtrotz ist mancher Rat
 Und manches wohlgedachte Wort zersprungen.
 Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.

 Doch hast du, alter Meister, nicht vergebens
 An meinem Bau geformt und dich gemüht.
 Du hast die besten Werte meines Lebens
 Mit heißen Worten mir ins Herz geglüht.

 Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.
 Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.
 Doch möcht ich dir für deine Lehrertreue
 nur einmal dankbar, stumm die Hände drücken. 
Joachim Ringelnatz

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

4 Comments

  • Jürgen Meuter

    5. Oktober 2022 at 9:34 Antworten

    Ich hoffe doch, dass manche meiner ehemaligen Schüler (ich bin seit einem Jahr in Rente) das auch von mir denken.

    • Heike Baller

      5. Oktober 2022 at 9:36 Antworten

      Also, ich hatte solche Lehrerinnen, denen ich heute noch dankbar bin – von daher: Bestimmt!

  • HansPeter Hahn

    5. Oktober 2022 at 10:39 Antworten

    Solche Lehrer gabs wenige…

    • Heike Baller

      5. Oktober 2022 at 11:03 Antworten

      Aber die, die es gab, an die erinnert man sich später!

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