Gedicht zum Tag – An den Geliebten von Marie Eugenie delle Grazie

Gedicht zum Tag – An den Geliebten von Marie Eugenie delle Grazie
 An den Geliebten
 
 O wärst Du mir doch ewig fern geblieben,
 O hätte Dich mein Auge nie gesehen,
 Hätt' nie gelauscht ich Deinem süßen Flehen,
 Und nie ein Wort von Liebe Dir geschrieben.
 
 Denn ach, ich fühl's, was mich zu Dir getrieben,
 War nur der Schönheit zaubermächt'ges Wehen;
 Gleich ahnte ich: Du wirst mich nie verstehen,
 Und dennoch, dennoch mußte ich Dich lieben!
 
 Nur wenn von glüh'nder Liebe ganz durchdrungen,
 Das Herz des schönen Weibes sich erschließet,
 Verstehst Du mich von gleicher Macht bezwungen,
 
 Doch wenn mein Glück in gold'ne Reime fließet,
 Hörst Du mir zu so fremd, so nothgedrungen,
 Daß kalt das Herz der Dichterin sich schließet.
 Marie Eugenie delle Grazie 

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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