Erika Mann beim Schneider-Verlag

Erika Mann beim Schneider-Verlag

100 Jahre wird der Schneider-Verlag alt und meine Meinung habe ich ja schon mal kundgetan. Nun habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich in unserem Bücherschrank in Dellbrück einen Band von Erika Mann fand, der dort publiziert wurde. Es handelt sich um den ersten Teil der Zugvögel-Geschichte, die ich ganz entzückend finde. Sie ist 1953 erschienen und damit älter als die Sammelausabe im Scherz-Verlag von 1959, die mir vorliegt. Das ist das Cover von Else von Czulik:

Schauen Sie mal, wie nett Else von Czulik den Verlagsnamen untergebracht hat.
Schauen Sie mal, wie nett Else von Czulik den Verlagsnamen untergebracht hat.

Tja, Erika Mann beim Schneider-Verlag – schon faszinierend, oder? Die kritische Kabarettistin, Journalistin und Zeitzeugin und ein Kinderbuch-Verlag, der v. a. Unterhaltung bringt.

Erika Mann wollte mit der Zugvogel-Reihe den Blick der nachkriegsgebeutelten Deutschen weiten, v. a. den der Kinder.

  • Hin auf Europa.
  • Hin zum Leben in anderen Ländern.
  • Hin zur Verständigung.

Dazu wählte sie die Form der Schulgeschichte, wie sie uns allen in „Hanni und Nanni“ oder den Schloss-Schreckenstein-Geschichten bekannt ist. Keine anspruchsvolle Form. Ein beliebtes und bewährtes Muster für Generationen. Etwas, was Kinder tatsächlich lesen. Und das dann in einem Verlag, dessen Bücher viel gelesen werden. Ein genialer Schachzug!

Dieses Exemplar wurde ja von jemandem ausgesondert, der es nicht mehr will. Sollte jetzt jemand interessiert sein, einen ersten Blick in das Werk zu werfen, nehme ich mir die Freiheit, den schmalen Band zu verschenken. Allerdings: Das mit der Weitung des Horizonts kommt erst in den späteren Bänden 😉 Also: Melden SIe sich, wenn Sie das Büchlein haben wollen – ich schick’s an die erste Adresse, die hier eingeht.

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