Die geheime Benedict-Gesellschaft von Trenton Lee Stewart

Die geheime Benedict-Gesellschaft von Trenton Lee Stewart

Als ich das Buch von Trenton Lee Stewart in unserem Bücherschrank fand, dachte ich: „Das muss ja ein altes Schätzchen sein.“ Ist es aber nicht. Die Reihe um die jungen Detektivinnen und Detektive startet im Original 2007.

Was erzählt Trenton Lee Stewart?

Die ersten rund 100 Seiten befassen sich mit einem besonderen Auswahlverfahren: Mit einer Zeitungsanzeige werden Kinder zu einem Test einbestellt. Reynie Muldoon, ein Waisenkind, wird von seiner Tutorin darauf aufmerksam gemacht – er besteht alle Tests. Genau wie drei andere Kinder auch. Auf sie wartet nun eine gefährliche Aufgabe: Sie sollen als Geheimagenten ihres Auftraggebers Mr. Benedict eine geheimnisvolle Insel aufsuchen, auf der eine Schule – das Lerninstitut für die besonders Erleuchteten – angesiedelt ist. Sie sollen herausfinden, auf welche Weise der Leiter der Schule in die normalen Nachrichten unterschwellige Botschaften verpackt. Diese Botschaften, von Kindern gesprochen und nur mit Spezialapparaten hörbar zu machen, sorgen für Angst in der Gesellschaft, obwohl sie außer Mr. Benedict im Grunde niemand hören kann. Eine subtile Form der Meinungsmache.

Die vier machen sich also auf den Weg. Auf der Insel benötigen sie die verschiedenen Fähigkeiten, die sie auszeichnen – es ist spannend und es geht gut aus 😉

Ein paar Überraschungen gibt es auf jeden Fall – sie betreffen den Schulleiter und Mr. Benedict, aber am Ende auch die kleine Constance Contraire, eins der Kinder in der Gruppe.

Wie erzählt Trenton Lee Stewart

Bei den ersten zwei Seiten dachte ich, dass ich bald aufhören würde, denn die Sprache kam mir doch zu einfach daher.

In einer Stadt namens Stonetown mit einem Hafen namens Stonetown Harbour bereitete sich ein Junge auf eine wichtige Prüfung vor. Der Junge hieß Reynie Muldoon, und es war schon die zweite Prüfung an diesem Tag, die erste hatte er in einem Büro auf der anderen Seite der Stadt absolviert.

S. 7

Nee also ehrlich: Stonetown und Stonetown Harbour … Das klingt doch zu gewollt, oder? Aber schon nach ein paar Seiten hatte Trenton Lee Stewart mich gepackt – die Aufgaben in den Prüfungen und die verschiedenen Lösungsansätze der Kinder waren einfach zu faszinierend. Auch die Sprache wurde komplexer – schwupp hatte ich das Buch durch.

Einige Elemente haben ein bisschen was Fantasy-Mäßiges. Im Großen und Ganzen erinnerte mich die Anlage aber an die Alex-Rider-Bücher, deren Held Unglaubliches leistet, was aber alles „völlig normal“ ist, weil er eben so und so aufgewachsen ist.

Trenton Lee Stewart: Die geheime Benedict-Gesellschaft, übersetzt von Werner Löcher-Lawrence, Berlin Verlag,, Berlin, 2007, ISBN: 9783827051202

Das Buch und einen Nachfolgeband gibt es auch in der Stadtbibliothek Köln

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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