Eine Bekannte erzählte mir mal, dasss „Der Zwerg Nase“ ihr Lieblingsmächen sei. Als ich nun überlegte, welche Märchen ich auf meinem Youtube-Kanal noch mal einlesen könnte, fand ich das recht attraktiv.
Aber:
Die vertreuten Versionen sind gekürzte Fassungen!
„Der Zwerg Nase“ im Original
Ich selbst habe nur eine bearbeitete Version „Nach Hauff“ in meinem alten Märchensammelband aus dem Jahr 1943 – echte Kriegsware, schlechtes bräunliches Papier, in Fraktur und mit Zigarettenbildchen illustriert. Mit acht Jahren bekam ich das von einem Nachbarspaar. Und mein Einwand, die Schrift könne ich nicht lesen, wurde mit meinem Entziffern des Tageszeitungstitels entkräftet.
Eine andere Version von Zwerg Nase war im ganzen Haushalt nicht auzutrieben – also auf zu Tante Wikipedia.
Die Version, die ich hier bekam – holla, die fordert ein gewisses Durchhalten. Eine gute Stunde Lesezeit kam da zusammen. Der Text enthält eine Menge Details, die sonst rausgekürzt werden.
Auch einige Ungereimtheiten – was die Tageszeit an dem Tag betrifft, an dem der Zwerg Nase seine Eltern spricht. Oder das Transportbehältnis für die Kohlhäupter. Auch bei den Jahreszeiten kommt einiges durcheinander.
Ursprüngliche Erscheinungsform
Außerdem fehlen bei den gängigen Fassungen die Bezüge zur Rahmenhandlung. „Der Zwerg Nase“ ist nämlich das erste Märchen in einer Sammlung mit dem Titel „Märchen-Almanach auf das Jahr 1827 für Söhne und Töchter gebildeter Stände„, in der ein orientalischer Fürst seine Sklaven Märchen erzählen lässt. Deshalb verhalten sich manche Personen im Märchen orientlisch – die Fussfälle oder der Gebrauch der Peitsche gehören dazu.
Ich habe mich zu dieser Fassung entschieden, auch wenn sie mir und vielen anderen unvertraut erscheinen mag.
Und nun wünsche ich viel Spaß beim Zuhören!
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