84, Charing Cross Road von Helene Hanff

Eine Briefsammlung ist das, eine ganz charmante Briefsammlung – kein Briefroman, auch wenn das Buch sich so liest. Helene Hanff hat 1970 die Korrespondenz, die sie von 1949 bis 1969 mit dem Buchhändler Frank Doel in London und seinen Kolleginnen geführt hat, erst einer Zeitschrift zur Veröffentlichung angeboten und dann als Buch herausgebracht. Das wurde

Der Körper meines Lebens von Daniel Pennac

Im Original lautet der Titel „Journal d’un corps“ – Tagebuch eines Körpers. Der deutsche Titel gefällt mir etwas besser. Im Original schwingt die Absicht des fiktiven Verfassers dieses Tagebuchs mit, sich nur auf die körperlichen Aspekte seines Lebens zu beschränken. Im deutschen Titel kommt zum Ausdruck, dass Daniel Pennac hier weit mehr im Blick hat.

Zwischen zwei Wassern von Andreas Neeser

Der Klappentext gibt ein Thema vor, das sich beim Lesen nicht sofort erschließt: Da trauert jemand um seine Frau, die im Meer ertrunken ist. Sagt der Klappentext. Andreas Neeser beginnt mit einem Mann, einsam auf einer Klippe, der Steine stapelt, der sagt, dass die Zeit dafür bald vorbei ist. Was ihn zum Steinestapeln bringt, auch

Bringt mit die Nudel von Giochino Rossini von Kurt Palm

Ein Opernkomponist im Wilden Westen – das ist doch mal was für mich. Kurt Palm gilt seit seinem Krimi „Bad Fucking“ als Autor mit Sinn fürs Absurde. Die Reisebegleiter Rossinis  – der Inder Kamalesh, der entlaufene Sklave Ringgold und der Indianer Big Thunder – versprechen humorvolle bis eventuell klamaukhafte Unterhaltung: also, auf ins Vergnügen! Was