Die Münze von Akragas von Andrea Camilleri

Andrea Camilleri erzählt in dem schmalen Band, wie er in der Anmerkung am Schluss berichtet, eine Geschichte aus seinem eigenen Familienumfeld – so eine Geschichte, die, weil sie eine gute Geschichte ist, immer weiter erzählt wird und wo der Wahrheitsgehalt nicht sooo wichtig ist. Worum es geht? Um eine kleine Münze aus der griechischen Epoche

Tanizaki Jun’ichirō bei Manesse

Heute vor 50 Jahren starb der japanische Autor Tanizaki Jun’ichirō. Seine Werke sind auch in Europa und in  den USA viel gelesen worden. Mir waren auf der Buchmesse im Oktober die drei schön aufgemachten schmalen Bände aus dem Manesse-Verlag aufgefallen: Japan ist ja eh‘ so ein Sehnsuchtsland von mir – also habe ich mich mit

Überleben auf Festivals von Oliver Uschmann

Die Festival-Saison beginnt – der ideale Zeitpunkt, um dieses unterhaltsame Buch von Oliver Uschmann vorzustellen. Und nein, ich bin keine angesprochene Festival-Besucherin, denn um welche Festivals es geht, das macht der Untertitel klar: „Expeditionen ins Rockreich“. Aber ich fand das Buch so nett 😉 Hier werden die verschiedenen Besucher- und auch Musiker-Gattungen vorgestellt, Verhaltensrituale erklärt;

Hans Bender und seine Vierzeiler

Gestern starb Hans Bender – ein trauriger Anlass, sich noch einmal in seine vierzeiligen Kurzgedichte zu vertiefen. Lakonisch, klare Sprache, klare Bilder. Ja, diese Gedichte sind leicht verständlich. Sie zaubern ein Lächeln ins Gesicht. Zum Beispiel das hier :   Junger  Dichter Er schreibt nicht nur, er gibt schon den Vorlass nach Marburg. Der wird

Metaphysik der Röhren von Amélie Nothomb

Ein ruhiges Baby ist eine feine Sache – für die Eltern, die können nämlich durchschlafen. Ein völlig bewegungs- und blickloses Baby dagegen hat etwas Beunruhigendes. Laut Amélie Nothomb, deren fiktive Kleinkindbiographie heute mein Thema ist, fanden die Eltern in diesem Falle das Kind ohne Reaktion ganz in Ordnung. Wie das Baby selbst sich empfand? Gottes