„Buchstaben statt Noten“ in der Kölner Philharmonie

„Buchstaben statt Noten“ in der Kölner Philharmonie

Noch bis Mitte Februar läuft die kleine Ausstellung über „Musik(er)Romane“ auf der Galerie in der Kölner Philharmonie. In den Virtrinen liegen bekannte neben unbekannteren Romanen und Erzählungen, die Musik oder Musikerinnen zum Thema haben.

Kölner Philharmonie Foyer
Das Foyer der Kölner Philharmonie von oben – auf der rechten Seite stehen bei Ausstellungen die Vitrinen. Foto: Guido Erbring, von der Kölner Philharmonie zur Verfügung gestellt

Zum einen die Bücher, die auf echte Vorbilder zurükgriefen wie die Erzählung „Der Verfolger“ von von Julio Cortázar, bei dem der Saxophonist Johnny Carter im Mittelpunkt steht. Oder von Irene Dische „Ein fremdes Gefühl“ – Ludwig van Beethoven und die Diabelli-Variationen sind hier das Thema.

Sowohl historische Figuren als auch fiktionale sind die Protagonisten bei Helmut Krausers „Melodien“ – von Castiglio bis ins 20. Jahrhundert sind Menschen auf der Suche nach der Stimme Gottes.

Rein fiktionale Musikerinnen kommen auch vor, wie „Die Klavierspielerin“ von Elfriede Jelinek“.

Auch ein paar Kinderbücher sind da – für mich leider keine alten Bekannten. 😉 Kunstmärchen von Heinrich Seidel – „Das Zauberklavier und andere Märchen“ – und auch ein Buch aus der DDR  – „Der kleine Trompeter und sein Freund“ von Fritz Weineck – habe ich da entdeckt.

Thomas Mann Doktor Faustus 1947
So sah die Erstausgabe von Thmas Manns „Dr. Faustus“ aus, „Foto Wikipedia H.-P.Haack“
Die berühmtesten: Thomas und Klaus Mann sind mit „Dr. Faustus“ und „Symphonie Pethétique“ natürlich auch vertreten. Ebenso Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“.

Für den begrenzten Raum, den die Galerie in der Kölner Philharmonie bietet, ist die Auswahl sehr vielfältig und bunt. In den Vitrinen liegen neben den Büchern und kurzen Infozetteln zu Inhalt und Autorin auch weitere Gegenstände, z. B. CD-Hüllen mit zu den Texten gehörednen Musikstücken oder kleine Gegenstände. Die Ausstellung hat genau das Format, das in der Pause eines Konzertes in der Kölner Philharmonie zu bewältigen ist.

Ach ja, am Treppenaufgang zur Galerie hängt der Aufmacher: Ein großes, an ein Reclam-Heft erinnerndes Titelblatt und ein Einführungstext. Das fand ich so einladend, dass ich mir die Ausstellung angeguckt habe 😉

Die Ausstellung ist nur während eines Konzertbesuches in der Kölner Philharmonie zu besichtigen.

Ha, ein Nachtrag: Kurator der Ausstellung ist Stefan Fricke.

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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