Anmut im märkischen Sand von Christine von Brühl

Anmut im märkischen Sand von Christine von Brühl

Nachdem sich Christine von Brühl schon einmal ausführlich mit Luise von Preußen beschäftigt hatte, widmet sie nun ein Buch den Frauen der Hohenzollern – vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Schon in den frühen Jahren des Hauses Hohenzollern war es so, dass die angeheirateten Ehefrauen häufig gebildeter waren als ihre Ehemänner, die als Familienoberhäupter und Regenten agierten. Eine gute Erziehung war Voraussetzung, dass Frauen als Heiratskandidatinnen überhaupt in Frage kamen. Christine von Brühl fasst in den einzelnen Kapiteln zu den Frauen der Hohenzollern nicht nur deren Leben –  je nach Quellenlage – und Wirken zusammen sondern schildert auch die Zeitumstände und beispielsweise den weiteren Umgang mit den von ihnen initiierten Projekten, seien dies nun Bauwerke, soziale oder kulturelle Einrichtungen.

Neben den Schicksalen dieser Frauen, die teils jung starben, teils ungeliebt vereinsamten und auf diese Weise mein Interesse fesseln, ist gerade die leichtfüßige Schilderung architektonischer oder anderer kultureller Errungenschaften durch diese Königinnen und Kurfürstinnen interessant. An manchen Stellen könnte ich das Buch von Christine von Brühl auch als Reiseführer zu manchem Schloss oder anderen Herrschaftssitz in Berlin,Potsdam und Umgebung nutzen.

Für mich als historisch Interessierte bietet es sich an, das Buch in chronologischer Reihenfolge zu lesen, doch es besteht auch die Möglichkeit, einzelne Kapitel auszuwählen. Dabei kann ich mich an einer interessanten Person oder Zeitspanne orientieren. Das finde ich sehr schön. Christine von Brühl schreibt angenehm, unaufdringlich und kenntnisreich und bietet mir einen neuen Blick auf das preußische Herrscherhaus.

Christine von Brühl: Anmut im märkischen Sand. Die Frauen der Hohenzollern, Aufbau-Verlag, Berlin, 2015, ISBN:9783351035976

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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