Reiten lernen oder lieber Pferdebücher?

Reiten lernen oder lieber Pferdebücher?

Anne Schüssler hat eine Blogparade gestartet – zum Thema Reiten … Und ja, auch ich habe meine Reitgeschichte. Mäßig erfolgreich. Aber auch mäßig erfolglos. Das gibt beides nix her. Aber Pferdebücher – dazu kann ich was sagen!

Mein erstes richtiges Pferdebuch war „Black  Beauty“ – und das hat mich so geprägt, dass ich Martingals im Reitstall sehr, sehr suspekt fand. Wirklich schlau gemacht, was das soll, hab ich mich nicht. Da hätte ich ja meine literarisch vorgeprägte Meinung ändern müssen.

Die Folgebände – bei denen mir als Kind noch nicht klar war, dass jemand anders sie geschrieben hatte – habe ich auch gelesen: „Black Beautys Fohlen“ und „Black Beautys Familie“. Wenn ich mir die Inhaltsbeschreibungen durchlese, ist es wohl ganz gut, dass diese Bände inzwischen vergriffen sind.

Dann folgte meine Karl-May-Phase – ich liebte Rih und Hatatitla, benannte mein Fahrrad nach „Scharliehs“ Pferd und legte  … nein, jetzt höre ich auf, sonst mache ich mich total lächerlich.

Die nächste Autorin, deren Protagonistinnen sich gern auf dem Pferderücken tummelten, war in meinem Leben Utta Danella – seien es die Mädchenbücher, die heiteren oder die „schweren“ Romane: Pferde kommen da immer vor und reiten gehört einfach dazu.

Heutigentags sind Pferde in Büchern für mich nur noch „Zufall“ – z. B. weil in historischem Ambiente diese Art der Fortbewegung zeittypisch war. Aber reiten als Symbol für Naturverbundenheit, Aufrichtigkeit (das gilt für May und Danella!) und Freiheit – das wirkt bei mir heute noch. Und immer wenn ich an einer unserer Pferdekoppeln in Dellbrück vorbeigehe, beschleicht mich eine sanfte Melancholie, weil ich das alles im Grunde nur aus Büchern kenne und in der Praxis versagt habe.

Ach ja, zu meiner eigenen Praxis noch die Anmerkung: Ich habe halt in der klassischen Altersphase Reitunterricht genommen – so um das 12. Lebensjahr herum. Danach gabs Reiten nur noch manchmal im Urlaub: Auf dem einen Bauernhof, wo Ponies – auch große Reitponies – für die Kinder standen habe ich ein paar Stunden genommen, in der Provence habe ich einen Ausritt im Schritt in der Camargue gemacht. Das wars dann schon …

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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