Ein erfüllter Traum: Besuch einer Public Library! Teil 5: New York

Ein erfüllter Traum: Besuch einer Public Library! Teil 5: New York

Das Größte zum Schluss. Nun ja, unsere Reise endete nun mal in New York City 😉 Wie Sie sich vorstellen könne, gibt es in New York City nicht einfach nur eine Public Library. Es ist ein System von verschiedenen Angeboten in Manhattan und darüber hinaus in New York City . Gemeinsames Zeichen aller Niederlassung ist dieser hübsche Löwe, der vor der ursprünglichen und größten Bücherei hockt und sich als Logo sehr gut macht:

Eine von zwei Löwenskulpturen, die den Eingang der Public Library in NYCV schmücken
Eine von zwei Löwenskulpturen, die den Eingang der Public Library in NYC schmücken
So sieht das Logo der Public Library aus - der Löwe hängt dann auch als Erkennungszeichen auf Fahnen vor den Zweigstellen.
So sieht das Logo der Public Library aus – der Löwe hängt dann auch als Erkennungszeichen auf Fahnen vor den Zweigstellen.

Ich habe „nur“ die Bücherei an der 42. Straße besucht – und hatte da leider auch nicht den ganzen Tag Zeit. So bekommen Sie nur ein paar wenige Eindrücke geschildert und ein paar Fotos, denn hier darf man – ohne Blitzlicht – fotografieren.

Erst mal. Das Gebäude ist riesig.

Ich stehe hier in der Mitte eines Flurs in der Public Library in NYC ...
Ich stehe hier in der Mitte eines Flurs in der Public Library in NYC …
Ein Modell zeigt das Gebäude mit allen Räumen
Ein Modell zeigt das Gebäude mit allen Räumen

Rechts hinter dem Library Shop befindet sich der Raum mit Karten – Landkarten aus aller Welt, Atlanten und Globen. Die Sammlung wurd 1898 begründet und umfasst über 400.00 Karten und 20.000 Bücher.

Aber natürlich fehlen auch die modernen Angebote nicht: Online-Angebote, Microformen und elektronische Medien aller Art. Dazu kommt die professionelle Unterstützung am Bibliothekarstisch – in jedem Raum sitzt mindestens eine Person, die man fragen kann. Auch hier in NYC gibt es ein Angebot für Genealoginnen – ein ganzer großer Raum mit Material: einem Index zu Schiffen und Bildern in einem hölzernen Karteikastensystem; obenauf liegt eine Anleitung, wie man die gewünschten Medien bestellen kann. Einige Angebote kann man selber aus dem Regal nehmen, andere sind nur in Anwesenheit einer Fachkraft zu nutzen, wie diese Kartons, die Informationen zu einzelnen Familien enthalten:

Eine riesige Anzahl an solchen Schachteln bergen inormationen zu Familiengeshichten. "Supervised Use" steht drauf.
Eine riesige Anzahl an solchen Schachteln bergen inormationen zu Familiengeshichten. „Supervised Use“ steht drauf.

Im Untergeschoss ist eine wunderschöne Kinderbücherei mit Regalen, die halt nicht bis an die Decke reichen, damit Kinder und Jugendliche ohne Leiter oder andere Hilfe dran kommen können. Der freie Raum über den Regalen ist bunt bemalt mit Szenen aus New York und der Geschichte. Auch hier sind elektronische Medien zu finden. Hübsch fand ich dann auch die altmodischen Telefonkabinen im Souterrain der Bibliothek …

"Public Telephones" steht über dieser Ansammlung altmodischer Telefonkabinen - mit modernen Apparaten.
„Public Telephones“ steht über dieser Ansammlung altmodischer Telefonkabinen – mit modernen Apparaten.

Mit dem Aufzug bin ich bis ganz nach oben gefahren und habe einen Blick in die verschiedenen Leseräume geworfen. Der eine ist im Mobiliar etwas moderner gestaltet als der anderen.

Der Lesesaal m it Nachschlagewerken an den Wänden - sogar mit eienr Galerie, die Bücher beherbergt.
Der Lesesaal mit Nachschlagewerken an den Wänden – sogar mit einer Galerie, die Bücher beherbergt.
Lesesaal mit modernen Tischen und alten Bildern
Lesesaal mit modernen Tischen und alten Bildern

Beide Bereiche grenzen an die McGraw Rotunda an, deren Wände mit vier Marksteinen für die Schriftlichkeit (The Story of the Recorded Word) geschmückt sind: Moses mit den Gesetzestafeln, mittelalterliche Mönche im Skriptorium, Gutenberg mit einer gedruckten Seite und eine Zeitungsdruckerei (Mergenthaler und Reid) aus dem Anfang dieses Mediums. An der Decke ist Prometheus dargestellt, der den Menschen das Feuer gibt.

NYC Public Library first floor ceiling
Das Deckengemälde aus der McGraw Rotunda – wobei Rotunda in meinen kunsthistorisch ungeschulten Ohren seltsam klingt, wenn ich sehe, dass der Raum rechteckig ist und das Gemälde oval. Das Bild habe ich nicht selbst gemacht – das ist aus den Wikipedia-Bildern entnommen.
Es gibt noch sehr viel mehr zu sehen. Mein Gedanke war nur, als ich selber so durch die Räume ging, dass es für jemanden, der hier wirklich arbeiten will, sehr nervig sein muss, wenn ständig Touris da durch latschen … Für Interessierte gibt es Führungen, ein Visitor-Theatre, in dem halbstündlich ein Film über die Public Libary läuft, ein wunderschönes Modell (s.o.) und Broschüren. Auch wenn ich da nicht arbeiten müsste (dürfte? 😉 ), könnte ich locker einen Tag dort verbringen.

Große Umbauarbeiten sind im Gange, um mehr Platz zu schaffen – auch diese große Bücherei leidet permanent unter Platzmangel.

Auf diesem Plakat wird erläutert, wo sich die unterirdischen Bücherlager befinden werden
Auf diesem Plakat wird erläutert, wo sich die unterirdischen Bücherlager befinden werden

Der Flagge mit dem Löwen sind wir bei unserem Gang durch die Stadt nochmals begegnet – leider war die Zweigstelle schon geschlossen.

English Summary

The last public library in this series is in New York City, in Manhattan – but I’ve been only in the main building at 42th street. It’s marvellous. I could have been there for more than a day. But I could spare only half an hour 🙁 (familiy vacations …). In this short time I’ve seen so much fabulous parts of this beautiful library: the reading rooms, the maps room, the room for genealogists, the children’s library, the MacGraw Rotunda. It was an impressing short walk.

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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