Ein erfüllter Traum: Besuch einer Public Library! Teil 2: Newport

Ein erfüllter Traum: Besuch einer Public Library! Teil 2: Newport

Nachdem ich nun einmal gesehen habe, wie es „in echt“ in einer amerikanischen Public Library aussehen kann, habe ich sofort die nächste Gelegenheit genutzt, mir eine anzuschauen. So entwickelt sich – für mich auch überraschend – eine kleine Serie über die Public Library in Amerika.

Redwood Library in Newport

Ebenfalls in historischem Ambiente findet sich die Redwood Library in Newport. Newport liegt in Rhode Island, dem kleinsten Budesstaat der USA, und ist reich an prachtvollen Gebäuden. Das Gebäude  dieser Bibliothek war allerdings von Anfang an – vor 265 Jahren! – als Bibliothek geplant. Auf dem Bild sehen Sie den ursprünglichen Eingang, der zu den ersten Räumen dieser wunderschönen Bücherei führt und heute nicht mehr genutzt wird.

Historischer Eingang der Redwood-Library mit den Transparenten zum 265-Jahre-Jubiläum
Historischer Eingang der Redwood-Library mit den Transparenten zum 265-Jahre-Jubiläum

Der Raumplan (zweites Bild) gibt nicht nur Auskunft über die Namen der Räume, sondern auch über die Kunstwerke, die dort stehen oder hängen. Deshalb ja auch der Zusatz Athenaeum …

In der kleinen Broschüre, die mir die Bibliothekarin überreichte, werden alle diese Kunstwerke genau vorgestellt.

In der broschüre zur Bibliothek werden alle Räume übersichtlich dargestellt

In der Broschüre zur Bibliothek werden alle Räume übersichtlich dargestelltLeider ist Fotografieren in den historischen Räumen nicht erlaubt – deshalb muss ich sie Ihnen schildern:

Der erste Raum wird am Eingang von zwei Front Desks (also Ausleihtheken – aber eher altmodisch und analog) flankiert. Ihnen gegenüber befinden sich die Zettelkataloge – Autorenalphabet und Schlagwortalphabet –, der im 19. Jahrhundert installiert wurde und weiter geführt wurde. Er ist heute noch in Benutzung. Die Bibliothekarin zeigte mir, dass noch Karten aus seiner Entstehungszeit darin sind – sie fallen durch ihr kleineres Format und die schöne Schrift aus dem Rahmen.

Hinter den Katalogen geht es durch eine Tür in eine Galerie, in der gerade eine Ausstellung zu Oliver Hazard Perry zu sehen war, einem Kriegshelden vom Beginn des 19. Jahrhunderts .

Auf dem Weg zum nächsten Raum zur Rechten stehen zwei Vitrinen, in denen bei meinem Besuch illustrierte Gedichte ausgestellt wurden.

Der nächste Raum ist der Reading Room – hier ist Ruhe angesagt. Neben den Regalen voller Bücher, die bis zur Decke reichen und mittels Bücherleitern erschlossen werden können, gibt es hier Tische mit Zeitungen und Zeitschriften. Der darauf folgende Raum ist die ursprüngliche Bibliothek. Und hier finden sich alte Schätzchen – ledergebundene Folianten zu Geographie oder Jahrgangsbände von Zeitschriften aus dem frühen 19. Jahrhundert., z. B. den Tatler Sie stehen hinter Gittern – wie in mancher alten Klosterbibliothek – aber die Gitter sind hübsch 😉 Bei einigen Regalen sind zusätzliche Informationen über die Art und Verwendung der Bindung angeheftet. Ein Flügel und Stuhlreihen weisen darauf hin, dass hier auch Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Ich kann ja nicht widerstehen und zeige Ihnen die Räumlichkeiten, wie sie in der Broschüre abgebildet sind - der Raum an Ende ist die ursprüngliche Bibliothek vom Ende des 18. Jahrhunderts. Seit der Gründung ist hier immer die Bibliothek betrieben worden. Das Lesezeichen neben dem heft habe ich ebenfalls in der Redwodd Library erhalten.
Ich kann ja nicht widerstehen und zeige Ihnen die Räumlichkeiten, wie sie in der Broschüre abgebildet sind – der Raum an Ende ist die ursprüngliche Bibliothek vom Ende des 18. Jahrhunderts. Seit der Gründung ist hier immer die Bibliothek betrieben worden. Das Lesezeichen neben dem Heft habe ich ebenfalls in der Redwodd Library erhalten.

In einem der Nebenräume befinden sich die Bücher, die aus dem Bestand ausgeschieden wurden und zum Verkauf stehen. Hübsch fand ich die Formulierung zum Front Desk zu gehen und den/die/das (?) Purchase zu vervollständigen – klingt viel netter als: Bitte zahlen Sie am Schalter A.

Ein weiterer Nebenraum – mit Tür vom Reading Room getrennt, enthält die Kinder- und Jugendbuchabteilung.

Das selbstverständliche Nebeneinander von alt und modern hat hier noch mal einen besonderen Charme: DVDs neben einem mehr als 120 Jahre alten Zettelkatalog in schönem alten Holz – das hat was.

Auch außen hat die Redwood-Library was zu bieten: Ein Sommerhaus sowie Gartenanlagen, in denen nur weinige Tage nach meinem Besuch ein Gartenfest steigen sollte.

Die Öffnungszeiten sind auch nett – z. B. können die Nutzerinnen hier auch sonntags ein paar Stunden lang ihre Bücher oder anderen Medien aussuchen oder zurückbbringen (Öffnungszeiten)

English Summary

When I was in Newport, Rhode Island, I had the opportunity to visit the Redwood Library. It’s a wunderful building. This public library is 265 years old and you can find there books from the creation of this library. In 19. century a librarian began a card catalogue, which is in use until today – the old cards are very beautifully written. Besides the books there are also sculptures and pictures part of this institution. They give a special touch to the atmosphere of the rooms. In a special room ther a expositions of art. The old furnitures and artefacts are well combined with the new media as Computer, Microfiche and  DVD.

Nächste Woche stelle ich Ihnen die Public Library von Mystic vor.

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

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