Das evangelische Pfarrhaus von Cord Aschenbrenner

Das evangelische Pfarrhaus von Cord Aschenbrenner

Wieder so ein Buch mit Anlaufschwierigkeiten – wobei ich sagen muss: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, denn hätte ich schon die Ankündigung gründlich gelesen, wäre ich nicht dem Irrtum aufgesessen, Cord Aschenbrenner habe ein grundlegende Geschichte des Pfarrhauses in der deutschen Geistes- oder Kulturgeschichte geschrieben … Obgleich der Titel des Buches und die Überschrift besagter Ankündigung zu dieser Lesart verleiten.

Tallinn church spires
Blick auf Tallinns Kirchen, besonders die Olaikirche. Stan Shebs, Tallinn church spires, CC BY-SA 3.0
Nach der ersten „Ent-Täuschung“ fand ich aber ein Buch vor, das mir eine Reihe Einblicke gewährte – nicht nur in das Leben der Familie Hoerschelmann durch drei Jahrhunderte, sondern auch in das Leben der baltendeutschen Gesellschaft, die Umbrüche besonders im 20. Jahrhundert und schon auch eine „typische“ Pfarrhausatmophäre vermittelnd. Wie Cord Aschenbrenner im Vorwort bemerkt, ist ihm diese nicht unvertraut – sein Großvater war Pfarrer. Als Journalist bei verschiedenen übrregionalen Zeitungen tätig, versteht Cord Aschenbrenner das Handwerk des Erzählesn, so  dass ich in den Fluss der Familiengeschichte eintauchen kann.

Cord Aschenbrenner: Das evangelische Pfarrhaus. 300 Jahre Glaube, Geist und Macht. Eine Familiengeschichte, Siedler Verlag, München, 2015, ISBN: 9783827500137

PS: Wem von Ihnen geht es auch so, dass bei „Baltendeutsche“ der Satz aufklingt „Herr, gib uns Taft zum Kragen, ja, Kraft zum Tragen gib uns Herr!“? 😉

Else Hueck-Dehio: Ja, damals …: zwei heitere estländische Geschichten. Salzer, Heilbronn 1953. Letzte Neuauflage 1993, ISBN 379360427-6

Published byHeike Baller

Bis zum Morgen schmökern, Kissen nass weinen, bei der Bahnfahrt mal eben los gackern – das alles und noch einiges mehr bedeutet Lesen für mich. Naja, die Nächte lese ich nur noch selten durch, da melden sich doch zu penetrant die erwachsenen Bedenken in Sachen „Wecker am Morgen“ … Aber in der Bahn können Sie mich immer mal wieder grinsend oder kichernd erleben. Mit einem Buch vor der Nase. Da ich außerdem gerne mit anderen über das, was ich gelesen habe, diskutiere, habe ich dieses Blog gestartet. Leselust, das ist es, was mich antreibt, immer neue Bücher zu kaufen, zu leihen und vor allem zu lesen. – Vorlesen tu ich übrigens auch gern.

Bisher gibt es noch keine Kommentare

  • Maike

    9. April 2016 at 19:37 Antworten

    Bei „Taft zum Kragen“ musste ich laut loslachen – es ist ewig her, dass ich die Geschichte gelesen habe – und die andere aus gleicher Feder, in der „Hotz, hast du kalte Füße“ vorkommt … Das wäre meine zweite Assoziation zu „Baltendeutsche“. 😉

    • Heike Baller

      10. April 2016 at 18:04 Antworten

      Das „Hotz“-Zitat hatte ich auch überlegt mit reinzunehmen; ich hab die Geschichten als Kind sooo geliebt.

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